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Aids (engl. acquired immune deficiency syndrome) ist eine schwere, durch eine Infektion mit dem HI-Virus (engl. human immunodeficiency virus, HIV) ausgelöste, Schwächung des körpereigenen Immunsystems. Diese hat zur Folge, dass viele Krankheitserreger nicht länger abgewehrt werden können. Die dadurch ausgelösten Erkrankungen führen ohne medikamentöse Behandlung zum Tod. HIV kommt in Blut sowie verschiedenen Körperflüssigkeiten vor und wird meistens durch ungeschützten Sex oder injizierenden Drogengebrauch übertragen. Deshalb ist es sehr wichtig, sich durch Safer Sex und Safer Use vor einer Infektion zu schützen und rechtzeitig festzustellen, ob eine HIV-Infektion vorliegt. Die einzige Möglichkeit, eine HIV-Infektion zu diagnostizieren, ist die Durchführung eines HIV-Tests. Ist das Testergebnis positiv, muss umgehend mit einer Behandlung begonnen werden. HIV ist nicht heilbar, aber dank der modernen Therapiemöglichkeiten bestehen bei rechtzeitiger Behandlung gute Chancen auf eine normale Lebenserwartung mit guter Lebensqualität.
Nach Angaben des RKI lebten Ende 2023 in Thüringen schätzungsweise über 860 Menschen, die HIV-infiziert oder an AIDS erkrankt waren. In den Jahren 2014 bis 2024 wurden zwischen 33 und 52 HIV-Neuinfektionen pro Jahr in Thüringen gemeldet. Die Tendenz in den letzten 10 Jahren ist schwankend.
Maßnahmen, die das Risiko einer Ansteckung mit sexuell übertragbaren Krankheiten verringern. Bezüglich HIV zählen insbesondere Kondome/Femidome bei richtiger Anwendung, Schutz durch die antiretrovirale Therapie bei einer bestehenden HIV-Infektion sowie die HIV-PrEP bei erhöhtem HIV-Infektionsrisiko (siehe auch Safer Sex 3.0-Konzept der Deutschen Aidshilfe) dazu.
Maßnahmen, um unter möglichst hygienischen Bedingungen Substanzen/Drogen zu konsumieren, damit eine Übertragung von Infektionskrankheiten (z.B. HIV, Hepatitis B und C) verhütet wird. Die Wiederverwendung von benutzten Konsumutensilien wie Spritzenbesteck oder weitere unhygienische Konsumbedingungen sind zu vermeiden.

Ein HIV-positiver Mensch, der medikamentös behandelt wird und dessen Viruslast im Blut nicht nachweisbar ist, ist nicht mehr infektiös. Wenn Sie Menschen mit einer HIV-Infektion kennen oder kennenlernen, seien Sie solidarisch. Treten Sie Diskriminierung und Stigmatisierung entgegen.
Sexuell übertragbare Infektionen (engl. sexually transmitted infections, kurz: STI) können durch verschiedene Erreger verursacht werden. Syphilis, Gonorrhö und Chlamydien-Infektionen werden durch Bakterien ausgelöst. Erkrankungen können jedoch auch durch die Übertragung von Viren, wie das Hepatitis-B-Virus (HBV), Hepatitis-C-Virus (HCV) oder Humane Papillomviren (HPV) entstehen. Auch bei den STI ist das Einhalten von Safer Sex und Safer Use zur Infektionsverhütung sowie das frühzeitige Testen zur Vermeidung von Spätkomplikationen von hoher Bedeutung. Das Übertragungsrisiko variiert je nach Erreger und Infektionsort. Es ist möglich, sich mit mehreren sexuell übertragbaren Infektionen gleichzeitig anzustecken, was besonders schwerwiegende Auswirkungen zur Folge hat.
Durch die Angebote der Aids-Hilfen, Gesundheitsämter, HIV-Schwerpunkpraxen und der Infektiologischen Hochschulambulanz in Jena besteht in Thüringen eine vernetzte Beratungs- und Testinfrastruktur, die insbesondere darauf ausgerichtet ist, Neuinfektionen mit HIV und anderen sexuell übertragbaren Erkrankungen zu verhindern. Der Arbeitsbereich Sexuelle Gesundheit der Landesvereinigung für Gesundheitsförderung e.V. (AGETHUR) koordiniert die HIV und STI-Prävention in Thüringen mit dem Ziel eine flächendeckende Aufklärung der Bevölkerung über HIV und STI zu erreichen und die Akteure zu vernetzen.
Zur Wahrnehmung dieser Aufgaben erhalten die Thüringer Aids-Hilfen und die AGETHUR eine Förderung des Freistaates Thüringen.